Das Wochenende geht im Krankenhaus früh los

Da war ich nun, wieder auf meinem Zimmer, und harrte der Dinge die da kommen. Es war Freitag am frühen Nachmittag, als Nr. 6 & 7 wieder in mein Zimmer kamen. Ich musste wieder meine Geschichte der letzten Wochen erzählen und dann begann Nummer 7 mit den Tests, die ich in den letzten Wochen immer wieder kennen und nicht so richtig lieben gelernt habe.

Gangübung, Finger auf Nasenspitze, mit Hämmerchen auf Knie und Ellenbogen, Stimmgabel um Vibrationen zu spüren und andere Übungen folgten. Der Oberarzt murmelte etwas von wegen Lumbalpunktion und MRT vom Kopf und noch mal vom Hals aber diesmal mit Kontrastmittel und hoch dosiert Cortison und sein Assistenzarzt guckte bedröppelt. Ob er das am Samstag alles schaffen würde, könnte er aber noch nicht sagen. Demnach hatte der arme Tropf Wochenenddienst und früher oder später musste er das machen, was die Kollegin der Notaufnahme schon am Tag zuvor empfohlen hatte.

Der Freitag plätscherte nach dem Besuch der beiden Ärzte so vor sich hin. Aber das war auch ok, schließlich hatte ich genug Action für heute. Das aufregendste am restlichen Tag war die Essensbestellung für das Wochenende. Ein Abend mit Fernsehen im Bett war auch ganz schön auch wenn es angefangen hatte zu schneien 😉

Es war gut, dass der Doc am Samstag keine Zeit für meine Untersuchungen hatte, denn ich war ganz schön beschäftigt. Es kam meine Freundin und USA Schwester, nennen wir sie, das Zuckerschnütchen 😂. Mit dem Zuckerschnütchen schaute ich die Bilder ihres Texas Urlaubs an und natürlich quatschen wir noch über dies und das. Das Kaffee unten im Eingangsbereich war wirklich hübsch und auch der Kaffee war gut. Der gute Engel hatte noch etwas Lebkuchen zum Naschen mitgebracht, den wir neben der Dia Show vernichteten 😂. Und Zack, war es auch schon wieder Zeit fürs Abendessen.

Meine Schwester klopfte an der Tür als ich die letzten Happen meines Salats vernichtete. Katja brachte mir noch so wichtige Sachen wie ein kleines Kissen, Wäsche und Süßkram vorbei. Das war auch wirklich wichtig, denn ein Teil der Salatsoße war beim Öffnen auf meiner Hose gelandet. Ich schiebe es mal auf die tauben Fingerspitzen und nicht auf mein generelles Geschick Nahrungsmittel auf mir zu verteilen. Die weihnachtlichen Süßigkeiten waren als Nachtisch super. Getreu dem Motto, ich entscheide, wann ich eine Diät machen will 😉 und für das gute Gewissen hatte ich ja wieder Salat am „Abend“. Da muss man sich tatsächlich auch dran gewöhnen, dass es um 17 Uhr Abendessen gibt, normalerweise trinke ich um die Uhrzeit noch mal einen Kaffee.

Meine Zimmer Nachbarin ließ ich an meinem Zucker natürlich teilhaben. „Hmmmm, ich liebe Kokosnuss“ sagte sie, als sie sich die Marzipan Kugel in den Mund schob 😂 Frau K. war wirklich goldig, auch wenn die Kommunikation mit ihr nicht die einfachste war. Aber mit Händen und Füßen ging es irgendwie.

Der Sonntag ist schnell erzählt, es gab drei Mahlzeiten, wovon eine, die am Abend, wieder ein Salat war. Meine Schwester war zum Kaffee trinken da, Abends gab es wieder die Thrombose Spritze, die ich auf dem Flur in Empfang nahm, da ich meine Nachbarin nicht mit meinen Telefonaten stören wollte. Ach und gefühlt war ich ständig auf der Suche nach dem WLAN. Man sollte meinen, dass das Internet in den heutigen Zeiten kein Thema mehr ist, aber um die Patienten und Besucher etwas zu fordern oder auch zu ärgern, war es regelmäßig verschwunden. Allerdings muss ich gestehen, dass ich vermutlich eine der wenigen auf der Station D91 war, die das gestört hat. Die meisten Leute dort waren entweder gesundheitlich nicht in der Lage oder sie waren sich mit ihren Zimmernachbarn was das Fernsehprogramm einig.

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