Die Woche beginnt am Montag 😉

Nachdem am Wochenende medizinisch nichts spannendes passiert ist, gab es am Montag gleich verschiedenste Untersuchungen. Kurz nach dem FrĂŒhstĂŒck kam Nummer 6 ins Zimmer und guckte ob wir noch da sind. Er schaute, ob ich die Informationen fĂŒr die Lumbalpunktion und das MRT unterschrieben hatte. NatĂŒrlich hatte ich, es gab ja sonst nicht viel zu tun.

Die Lumbalpunktion hatte ich mir tatsĂ€chlich schlimmer vorgestellt. Aufs Bett setzten, nach vorne beugen, FĂŒĂŸe auf den Stuhl stellen und entspannen. Gut, letzteres war einfacher gesagt als getan, aber der Assistenzarzt wusste, was er tat. Den RĂŒcken drei mal desinfizieren und los ging es, zumindest war das der Plan. Leider war der erste Versuch nicht erfolgreich, denn es kam kein Nervenwasser. Also wieder RĂŒcken desinfizieren und auf zum nĂ€chsten Versuch, Loch Nr. 2. Diesmal kam der gute Stoff, auch wenn es sehr langsam ging. 💉💉💉

Ich musste mich, gleich nachdem die Nadel raus war, hinlegen. Ein bis zwei Stunden in RĂŒckenlage und möglichst wenig bewegen. Sonst wĂ€re die Quittung ein Mix Kopfschmerzen und Übelkeit gewesen. Auf beides kann man gut verzichten fand ich und blieb zwei Stunden liegen. Blut wurde ĂŒbrigens auch wieder gefĂŒhlt in Litern abgezapft. Aber das war ok schließlich hatte ich ja genug.

Gegen 11 war dann auch klar, warum alle am Morgen so rum gerödelt hatten, eine der OberĂ€rztinen war auf der Station unterwegs. Neurologin Nr. 8 wenn man sie ĂŒberhaupt so bezeichnen konnte. Sie fragte wie es mir ging und nickte verstĂ€ndnisvoll als ich ihr sagte, dass dieses nicht wissen was da ist, langsam mĂŒrbe machen wĂŒrde. Dann stellte sie fest, dass ich eine Lumbalpunktion hatte und ich sah sie nie wieder.

Und schon war es auch wieder Zeit fĂŒrs Mittagessen, Linsensuppe 😂 leider war nirgends ein bisschen Speck oder Kochwurst versteckt.

Die Suche nach dem Fleisch wurde von einem PflegeschĂŒler unterbrochen, der mich wieder samt Bett durch die Gegend fuhr. Das Ziel diesmal, 6. Stock MRT von Kopf und Hals, schon wieder. Aber ich werde langsam zum Profi, was MRTs angeht. Und ich fand es tatsĂ€chlich gar nicht so schlimm, auch wenn ich eine drei viertel Stunde in dem GerĂ€t fest gebunden war. Man muss einfach das beste draus machen, und das tat ich. Augen zu und den GerĂ€uschen lauschen.

Ich mag weiß Gott keine Techno Musik, aber da so auf dem Tisch liegend, musste ich unweigerlich an diese Richtung der Musik denken. Man konnte Takte und Rhythmen erkennen, ich hab es mir zumindest eingebildet. Stellenweise musste ich mich am Riemen reißen, damit ich nicht mit den Fingern den Takt mitklopfe, Tock, tock, tock, tock, Römtöm, Römtöm, Römtöm, Römtöm.

Zwischendurch wurd ich zum Teil wieder aus der Maschine raus gefahren und ich dachte, wow die drei viertel Stunde ist aber schnell rum gegangen. Da war der Wunsch der Vater des Gedanken. Vor dem Tisch stand eine Schwester, die mir zubrĂŒllte, „es wird kalt, jetzt kommt das Kontrastmittel“ und zack fuhr ich wieder in die Röhre. Das Procedere ging von vorne los. Römtöm, Römtöm, Römtöm, Römtöm, tock, tock, tock, tock, Tröt, Tröt, Tröt, Tröt, Rabimmel, Rabammel, Rabum đŸŽ¶đŸŽ¶

Diesmal wartete der Betten Fahrservice schon auf mich, als ich aus dem KĂ€mmerchen kam. War deutlich angenehmer als eine Stunde samt Bett im Flur rum zu stehen. Und diesmal wusste die Fahrerin auch wo es lang geht.

Und wisst ihr was? Am Nachmittag hab ich es so richtig krachen lassen, aber so richtig! Ich hab mir in dem Kaffee am Nachmittag nicht nur Kaffee geholt, sondern auch eine Kochwurst mit Kartoffelsalat 😂 Ich wollte Fleisch! Das war bestimmt der Blutverlust vom Vormittag, der mich dazu getrieben hatte, oder die vergessene Kochwurst in der Linsensuppe vom Mittag, wer weiß. FĂŒr das gute Gewissen gab es aber, eine Stunde nach der kleinen SĂŒnde, auch schon wieder den Salat zum Abendessen.

Meine GĂ€nge nach draußen reduzierte ich an diesem Abend denn die Lumbalpunktion hatte doch ein paar Spuren hinterlassen, ich hatte etwas HĂŒfte und RĂŒcken.

Ein Kommentar

  1. Immer diese Cliffhanger
 Unser Gesundheitssystem ist ja ein wahrer Segen. Aber manchmal

    „Guten Tag, ich bin gestĂŒrzt und habe Schmerzen im Sprunggelenk. Ich kann nicht laufen.“
    „Dann mĂŒssten sie vorbeikommen.“
    „Äh, ich kann nicht laufen.“
    „Haben sie niemanden, der sie fahren kann?“
    „Schon, aber man kommt mit dem Auto trotz Allrad so schlecht in den zweiten Stock.“
    „Tut mir leid, da kann ich ihnen jetzt auch keine Lösung anbieten.“
    „Herzlichen Dank fĂŒr das nette GesprĂ€ch.“
    Fazit: Hilfe gibt es nur fĂŒrs Erdgeschoss, der Rest muss leider sterben.

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